In einem Wort bedeutet Upycycling Abfallverwertung. In ein paar mehr: etwas wertvoller machen. Am Ende ist es das was du daraus machst!
Aber was ist Upcycling genau und wer hat’s erfunden?
Das Wort “Upcycling” setzt sich zusammen aus dem englichen Wort “up” (= nach oben) “recycling” (= Wiederverwertung). Man nutzt also das vorhandene Material weiter, meist mit einer anderen Funktion, und erhöht somit den Nutzen oder den Wert des Produktes. Die Grundidee ist also denkbar einfach: Reparieren und aufhübschen, statt wegwerfen. Ursprünglich kommt Upcycling aus den USA und England. Es ist ein absolut anhaltender Trend. So viele Dinge lassen sich aufhübschen, die Ideen sind vielfältig. Vinyl-Platten werden zu Uhren, Fahrradreifen zu Gürteln oder Geldbeuteln und vieles mehr.
Sicher – irgendwann wird vielleicht auch ein upgecycelter Gegenstand unbrauchbar und weggeworfen aber dennoch reduziert sich die Neuproduktion von Rohmaterial sehr stark. Seit ich upcycling aktiv betreibe mache ich mir automatisch bei vielen Dingen, die eigentlich in den Müll wandern, Gedanken wie ich es noch aufhübschen könnte. Und ich kaufe seitdem kauch keine Deko mehr, sondern dekoriere mit dem vorhandenen Material oder bastel etwas “Neues”.
Ein wenig Recherche im Netz hat mir auch verraten, dass es einen vermeintlichen Erfinder gibt. Zumindest das Wort hat er geprägt und erstmals auf den Unterschied zum “Recyclen” hingewiesen. Rainer Pilz heisst er! Erstmals wurde der Bergriff 1994 in einem Interview der Zeitschrift “Salvo” verwendet in dem er sagte: “Recycling? Ich nenne es Down-cycling. Sie schlagen Steine kaputt, sie schlagen alles kaputt. Was wir brauchen, ist Up-cycling, bei dem alte Produkte einen höheren Wert erhalten, keinen geringeren.” Wenn du mehr darüber lesen magst, dann klicke hier: https://upcyclingideen.eu/die-geschichte-des-upcycling/
Neben Upcycling gibt es also noch Recycling und Downcycling. Recycling habe ich natürlich schon mal gehört, aber Downcycling war mir auch neu. Schön: heute wieder etwas gelernt. Das geht in ganz wenigen Worten mal kurz erklärt:
Upcycling
– hier wird durch Weiterverarbeitung versucht (wie bereits oben erwähnt) den Wert des Abfallproduktes zu erhöhen. Kaputte Dinge oder Sachen, die man eigentlich nur noch wegwirft, werden zu neuen Gegenständen umfunktioniert. Beispiele was man aus “Müll” so alles machen, kann könnt ihr in meinem Blogartikel lesen: https://workschopf.com/warum-ich-upcycling-liebe/
Recycling
– alte Stoffe zu etwas neuem verarbeiten. Recycling kann also eigentlich als Oberbegriff für Up- und Downcycling verstanden werden. Meist werden hier Produkte in Einzelteile zerlegt und zu etwas neuem gemacht. Einweg-Plastikflaschen zum Beispiel werden zusammengepresst und geschreddert. Das Ergebnis ist allerdings zu wenig um einen neue Flasche zu produzieren. Der Rest ist also nach wie vor neues Plastik aus Erdgas oder Erdöl. Der Großteil der geschredderten Flaschen wird für Stoff, Folien oder Verpackungen benutzt und somit nicht 1 zu 1 recycelt.
Downcycling
– etwas weniger wertvoll machen. Es ist auch eine Art der Wiederwertung von Müll, allerdings verlieren die Materialien durch die Weiterverarbeitung an Wert und das Endprodukt ist somit weniger wertig. Ein simples Beispiel ist aus alter Kleidung einen Putzlappen zu machen.
Das Thema Upcycling ist wirklich sehr vielseitig. Und es kann so viel Spaß machen. Dennoch bedeutet für mich Abfallvermeidung auch auf unnötige Verpackungsmaterialien zu verzichten, auf abfall- und schadstoffarme Produkte weitgehend zu verzichten und auch einfach mal gebrauchte Dinge zu kaufen. Brauchen wir denn so viele Schuhe, Taschen, Kosmetik und Klamotten? Sicher, schöne Dinge zu besitzen – auch wenn man sie gar nicht braucht – ist eine Verlockung und es ist auch nicht immer einfach zu verzichten. Aber wenn jeder nur ein klitzekleines Bisschen mal darauf achtet weniger Müll zu produzieren oder zu vermeiden, dann können wir damit schon viel erreichen. Lasst uns gemeinsam die Welt zu einem besseren Ort machen!
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